Aktuelle Medikation: besonders Antikoagulanzien (Blutungsneigung/Interaktionen), regelmäßige Analgetika.
Aus diesen Angaben ergibt sich, ob Selbstmedikation sinnvoll ist (z. B. bei leichter Prellung/Zerrung/Distorsion) oder ob eine ärztliche Abklärung empfohlen werden sollte (z. B. bei Instabilität, Fehlstellung, zunehmenden Schmerzen).
Examens-Tipp: Antworte strukturiert nach einem Merkschema: „Was genau? Seit wann? Wie schlimm? Begleitzeichen? Risiken/Medikation? Was wurde schon gemacht?“ So zeigst du in der Prüfung, dass du sowohl die Produktauswahl als auch die Abgrenzung zur Arztbehandlung sicher beherrschst.
Frage 2
Prüferin: Wie erklären Sie einem Patienten die sofortigen Basismaßnahmen nach einer akuten Verstauchung, die er direkt zu Hause umsetzen kann?
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Zentrale Sofortmaßnahme ist das PECH-Schema, um Schmerzen und Schwellung früh zu reduzieren und die Heilung zu unterstützen:
P – Pause: Belastung sofort stoppen, Gelenk/Region schonen und möglichst ruhigstellen.
E – Eis: Kühlen für 15–20 Minuten, mehrmals täglich; Kühlpack immer in ein Tuch einschlagen (Hautschutz).
C – Compression: Mäßig fester Kompressionsverband, um Schwellung zu begrenzen.
H – Hochlagern: Betroffene Extremität möglichst über Herzhöhe lagern.
Ergänzend sollte nach der Akutphase die Belastung langsam und schmerzadaptiert wieder aufgebaut werden; eine komplette Immobilisation über längere Zeit ist meist nicht sinnvoll. Bei Hämatom/Schwellung sollte Erschütterung/Belastung zunächst vermieden werden.
Examens-Tipp: Sag in der Prüfung konkret „15–20 Minuten kühlen, mehrmals täglich, Kühlpack nie direkt auf die Haut“. Solche Details wirken praxisnah und prüfungsstark.
Frage 3
Prüferin: Welche patientengerechten Anwendungshinweise geben Sie bei einem Diclofenac- oder Ibuprofen-Gel nach einer Prellung?
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Bei topischen NSAR (z. B. Diclofenac 1–2% oder Ibuprofen 5% Gel) stehen korrekte Anwendung und Sicherheit im Vordergrund:
Nicht anwenden auf: offene Wunden, Schleimhäute oder stark verletzte Haut.
Wirkungseintritt: typischerweise innerhalb von 30–60 Minuten.
Anwendungsdauer: in der Regel bis zu 7 Tage; wenn keine deutliche Besserung → ärztlich abklären.
Nebenwirkungen: gelegentlich Hautreizungen, selten allergische Reaktionen; systemische Nebenwirkungen sind bei topischer Anwendung selten.
Kontraindikationen: bekannte NSAR-Allergie.
Bei besonderen Personengruppen wird zusätzlich geprüft: In Schwangerschaft sind topische Ibuprofen/Diclofenac im 1.–2. Trimenon eher möglich, im 3. Trimenon nicht; in der Stillzeit kurzzeitig möglich, aber nicht großflächig anwenden.
Examens-Tipp: Baue deine Antwort immer in „Wie anwenden? Worauf nicht? Wie lange? Wann zum Arzt?“ auf. Damit deckst du die typische Erwartung der Prüfer in der Offizinberatung ab.
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