Prüferin: Nach welchen praktischen Kriterien wählen Sie in der Apotheke gemeinsam mit einem Patienten ein Blutzuckermessgerät aus?
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In der Apotheke wird das Messgerät patientenindividuell ausgewählt, also danach, was im Alltag zuverlässig und einfach funktioniert. Wichtige Kriterien sind:
Übersichtlichkeit/Lesbarkeit des Displays (z.B. bei Sehbeeinträchtigung)
Erforderliche Blutmenge (kleiner Tropfen vorteilhaft bei „schwierigen“ Fingern)
Umgang mit Teststreifen: Codierung ja/nein, Verwechslungsrisiko
Option für alternative Messstellen (wenn das System das zulässt) und passende Aufklärung dazu
Speicher und Darstellung früherer Werte (für Verlauf/Ärztetermin)
Schnittstellen zur Übertragung (PC/App), wenn der Patient digital dokumentieren möchte
Messdauer
Wartungs- und Reinigungsaufwand
Insgesamt die Alltagsanforderungen (Feinmotorik, Arbeitsumfeld, Reisen, Routine)
Praktisch werden nach einem kurzen Vorgespräch idealerweise 2–3 Geräte im Handling gezeigt; die Entscheidung trifft der Patient, die Apotheke begleitet strukturiert und neutral.
Examens-Tipp: Geh in der Prüfung wie in der Offizin vor: erst Patient:innenfaktoren (Sehen, Motorik, Alltag), dann gerätespezifische Punkte (Blutmenge, Codierung, Speicher/App). Das wirkt praxisnah und strukturiert.
Frage 2
Prüferin: Welche Schritte gehören zu einer strukturierten Ersteinweisung in die Blutzuckerselbstmessung, damit der Patient die Messung sicher beherrscht?
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Ziel der Ersteinweisung ist, dass der Patient die Messung selbstständig, korrekt und hygienisch durchführen kann. Inhaltlich gehört dazu:
Wenn das System es erlaubt, werden außerdem alternative Messstellen erläutert und deren Besonderheiten angesprochen. Abschließend wird die sichere Entsorgung von Lanzetten/Teststreifen erklärt.
Examens-Tipp: Baue deine Antwort als „Checkliste“ auf (Gerät – Teststreifen – Hygiene – 5 Schritte – Dokumentation/Entsorgung). Prüfer mögen eine klare Reihenfolge, die man 1:1 in der Apotheke anwenden kann.
Frage 3
Prüferin: Ein Patient berichtet, seine Werte seien häufig „unplausibel“. Welche typischen Fehlerquellen bei der Blutzuckermessung klären Sie in der Apotheke zuerst ab?
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Bei „unplausiblen“ Messwerten werden in der Apotheke zunächst typische, häufige Fehlerquellen systematisch abgefragt:
Stimmt die Teststreifen-/Gerätekonfiguration, insbesondere eine ggf. notwendige Codierung?
Sind Teststreifen abgelaufen oder falsch gelagert (Feuchtigkeit, Temperatur, Dose offen)?
Ist das Gerät sauber und korrekt gewartet (Reinigung/Wartung) und die Punktierhilfe funktionsfähig?
War die Blutmenge ausreichend (zu kleiner Tropfen kann Messfehler verursachen)?
Bedienfehler beim Timing: Blut zu früh/zu spät aufgetragen oder Teststreifen falsch genutzt
Wurde der Wert korrekt protokolliert bzw. gibt es Lücken/Verwechslungen (Datum/Uhrzeit im Gerät korrekt?)
Danach kann man die Messung einmal gemeinsam praktisch durchführen, um Fehler direkt zu sehen und zu korrigieren.
Examens-Tipp: In der Prüfung punktest du, wenn du nicht nur „Fehlerquellen aufzählst“, sondern sagst, dass du sie systematisch abarbeitest und am Ende eine gemeinsame Kontrollmessung im Handling anbietest.
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