Prüfung

Frage 1

Prüferin: Ein Patient bricht in der Offizin zusammen – womit beginnen Sie als Erstes, bevor Sie der Person helfen?

Als erstes steht der Eigenschutz und ein kurzer Überblick über die Situation im Vordergrund. Das heißt: prüfen, ob für das Apothekenpersonal oder andere Kund:innen eine Gefahr besteht (z. B. Stromquelle, Chemikalien, Blut/Körperflüssigkeiten ohne Schutz, aggressive Situation, Stolperstellen). Erst wenn die Umgebung sicher ist, wird zur betroffenen Person gegangen.

Danach folgt strukturiert die Erstbeurteilung: ansprechen (Bewusstsein prüfen) und die Atmung beurteilen. Parallel sollte im Team frühzeitig organisiert werden, wer den Notruf absetzt und wer beim Betroffenen bleibt – damit keine Zeit verloren geht.

Examens-Tipp: Sag in der Prüfung zuerst klar „Eigenschutz“, dann „Überblick/Umgebung sichern“ und erst danach „Erstbeurteilung (Bewusstsein/Atmung)“. Das zeigt strukturiertes Vorgehen.

Frage 2

Prüferin: Wie geben Sie in der Apotheke einen Notruf so durch, dass die Leitstelle alle nötigen Informationen erhält?

Der Notruf wird an die 112 abgesetzt und nach einem festen Schema vollständig übermittelt:

  • Wer ruft an? (Name, Funktion, Rückrufnummer)
  • Wo ist es passiert? (genaue Adresse der Apotheke, ggf. Stockwerk/markante Hinweise)
  • Was ist passiert? (kurze Beschreibung des Ereignisses/Notfalls)
  • Wie viele Betroffene gibt es?
  • Warten auf Rückfragen (nicht vorzeitig auflegen)

Wichtig ist eine ruhige, klare Kommunikation. Währenddessen sollte – wenn möglich – eine zweite Person die Betreuung/Erstmaßnahmen beim Betroffenen übernehmen.

Examens-Tipp: Merke dir die Reihenfolge als 5-W-Schema und betone am Ende „nicht auflegen, Rückfragen abwarten“ – das wird häufig abgefragt.

Frage 3

Prüferin: Wie führen Sie die Initialbeurteilung einer Person durch, die nicht offensichtlich ansprechbar wirkt?

Die Initialbeurteilung erfolgt schnell und standardisiert:

  • Ansprache: laut und klar ansprechen (z. B. „Können Sie mich hören? Wie heißen Sie?“)
  • Reaktion prüfen: reagiert die Person nicht, ist von Bewusstlosigkeit auszugehen
  • Atmung prüfen: Atemwege öffnen (Kopf überstrecken) und Atmung mit „sehen–hören–fühlen“ beurteilen

Je nach Befund werden dann die nächsten Schritte eingeleitet (z. B. stabile Seitenlage bei vorhandener Atmung oder Reanimation bei fehlender normaler Atmung).

Examens-Tipp: Strukturiere deine Antwort in genau diesen drei Schritten: Ansprache – Reaktion – Atmung. Das wirkt prüfungssicher und praxisnah.

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